Neuerdings muss ich Kopfbedeckung tragen. Zumindest, wenn ich länger in der Sonne bin. Ich kriege sonst einen Sonnenbrand auf der Kopfhaut. Das war früher nicht so. Meine Tochter, sagt, dass sie das auch manchmal hat, wenn sie einen Scheitel im Haar trägt. Dann ist die Kopfhaut an diesem Scheitel ungeschützt und auch gerne mal rot durch Sonnenbrand. Und wenn sie weiß, dass sie viel in der Sonne steht, dann trägt sie einfach keinen Scheitel. Das kann ich nicht. Mein Scheitel ist breiter. Wobei eigentlich sind ja noch Haare da, nur nicht in der nötigen Anzahl. Es ist halt nicht mehr flächeneckend bei mir auf dem Kopf. Aber wenn ich so in den Spiegel sehe, dann ist alles wie immer. Der Hase, der auch meine Friseurin ist, sagt ja schon seit langer Zeit, dass bei mir oben nicht mehr alles so richtig ist. Also mit den Haaren. „Sie werden da ein bisschen dünner“, sagt der Hase und blickt jedes Mal verzweifelt auf die Fläche, die in etwa so groß ist, wie meine Hand. Ich selbst habe das nie so gesehen, aber wer guckt sich schon selbst auf die Schädeldecke. Ich freue mich aber, dass überhaupt irgendwas an mir dünner wird.
Ich neige also zum Sonnenbrand auf dem Kopf. Das braucht man genauso wenig wie eine Schwellung am Ellenbogen (habe ich auch gerade) oder ein Furunkel am Hintern (habe ich zwar nicht, aber ich rechne fest damit, es irgendwann einmal zu haben). Das Problem ist nicht der Sonnenbrand an sich, sondern eher die Sonne, die am nächsten Tag auf die Platte scheint. Die brennt dann. Und spätestens dann ist der Punkt gekommen, an dem ich nicht umhin komme, mir eine Kopfbedeckung aufzusetzen. Was im Allgemeinen nicht weiter schlimm ist, aber in meinem Fall ist das etwas anders. Denn ich habe keinen Mützenkopf. Es ist egal, was ich mir aufsetze, es sieht scheiße aus an mir. Meine Kinder, die haben schöne Gesichter und alles was auf deren Köpfen gesetzt wird, passt dann zu dem Gesamtkunstwerk.
Vor vielen Jahren, als ich noch ein paar Kilo leichter und der Kopf noch nicht so kubistisch geformt war, befand ich mich auf dem Hurricane Festival. Und Jack Daniels hatte damals eine Werbeaktion. Junge Damen liefen durch die Gegend und sprachen willkürlich Leute an, die dann eine Art Gewinnspiel machen sollten. Dessen Regeln waren so leicht, dass sie ein vierjähriger Vorschulanwärter hingekriegt hätte. Das erhöhte meine Gewinnchancen immens. Weshalb es auch nicht weiter verwunderlich ist, dass selbst ich bei diesem Spiel gewonnen hatte. Als Preis gab es eine Art Schirmmütze und nicht, wie erhofft einen Jack Daniels. Nicht, dass ich den besonders mögen würde, aber besser als nichts, oder aber eine Schirmmütze, wäre er schon gewesen. Jedenfalls konnte ich damals nicht anders als gewinnen. Also gab es diese blöde Mütze, die ein bisschen einer Baseballcap ähnelte. Nur anders eben. Ich wollte sie nicht aufsetzen, aber das Mädel bestand damals darauf und meine Festivalbegleiter sahen das genauso. Also setzte mir die Werbende diese Mütze auf und die anderen kicherten gleich los. Sie sah mich an, lachte, schüttelte den Kopf und nahm mit die Mütze wieder ab, „Nee, geht gar nicht!“, sagte sie. Und ich hatte zwar keinen Spiegel, aber ich hatte die leise Vermutung, dass Schirmmützen und ich nicht kompatibel sind.
Bis zu unserem Alpentrip im letzten Jahr habe ich nie wieder eine aufgesetzt, hatte damals aber zur Vorsicht eine mitgenommen, weil man ja nicht wissen konnte, wie die Sonne sich in größerer Höhe auswirkt. Nicht, dass mir noch das Hirn zu schrumpeln anfangen würde. Natürlich war ich zu eitel, sie gleich zu tragen, weswegen ich mir beim ersten sonnigen Tag die Murmel verbrannte. Danach war es mir egal, wie ich aussah, mir brannte die Schädeldecke und dagegen musste ich etwas unternehmen. Also rauf mit der Mütze und fertig. In den Bergen waren jetzt auch nicht soo viele Leute und eigentlich war es mir auch egal, was die dachten. Watt mutt dat mutt, wie der Plattdeutsche sagt. Nach der Alpentour verschwand dieses unglückselige Kleidungsstück in der Versenkung. Aber nun sollte es wieder einmal zum Hurricane gehen und so wie aussah, würde Sonnenschein zu erwarten sein.
„Nimm die Mütze mit“, sagt der Hase. „Die sieht scheiße aus an mir“, sage ich. „Du wirst mir danken, wenn Dir die Sonne auf den Kopf brennt“, sagt der Hase. „Nänänä und mimimi!, sage ich. Kein konstruktiver Beitrag, ich weiß, aber es gibt zwei Dinge, die ich nicht mag. Das erste ist, wenn der Hase meint mich bemuttern und bevormunden zu müssen. Das zweite ist, wenn ich erkenne, dass sie eigentlich recht hat und ich es nicht eingestehen mag. Aber in seltenen Fällen kann ich auch mal über meinen eigenen Schatten springen. Dies ist so ein seltener Fall. Weswegen ich mich breitschlagen lasse und wirklich eine Schirmmütze mitnehme zu dem Festival, auf dem ich noch nie mit einer Mütze gewesen bin. Von jenem Jack Daniels Moment mal abgesehen.
Ja, wie der aufmerksame Leser gemerkt hat, geht es wieder einmal zu meinem Open Air Festival schlechthin. Ich habe nach dem letzten Mal wirklich ein bisschen gehadert. Es war einerseits so toll und andererseits so furchtbar anstrengend, dass ich wirklich überlegen musste. Aber offensichtlich hat meine Abenteuerlust gesiegt. Die Mannschaft (darf man Mannschaft sagen, oder ist das auch wieder generisch maskulin?) hat sich ein bisschen verkleinert. Meine Tochter, meine Nichte und mein Bruder sind aber noch dabei. Die Karten hatten wir schon längst gekauft und sie schlummerten die letzten zwei Jahre vor sich hin, weil wegen Corona nichts mehr ging. Das war ziemlich doof, weil wir alle Lust hatten und weil ich parallel dazu auch älter wurde. Nun bin ich 55 und ich fahre mit einem Gefühl irgendwo zwischen Angst und Vorfreude hin. Das war früher anders, da hatte ich nur Vorfreude. Ich war jung. Also nicht im eigentlichen Sinne, weil die meisten Festivalgänger schon zu meinen Anfangszeiten rund 15 Jahre jünger waren als ich. Aber im Vergleich zu jetzt, war ich halt wirklich jung und dünner und beweglicher und…..ach, es bringt ja nichts, das alles aufzuzählen.
Meine Nichte und ich haben schon zwei Tage vorher unser Festivalband abholen können. Weswegen wir auch die Vorhut bilden. Wir müssen uns bei der Vergabe der Bänder am Anreisetag nicht in die Schlange stellen. Wir stehen nur in der Schlange vor dem Eingang zum Campinggelände. Zusammen mit einigen tausend Leute, wie ich schätze. Und die sind zu einem großen Teil angetrunken und zu 96% auf die Welt gekommen, als ich zum ersten Mal hier war, oder noch danach. Und was soll ich sagen, die Sonne scheint. Sie brennt mir auf den Kopf und ein imaginärer Hase erscheint mir (sollte ich jetzt schon einen Sonnenstich haben) und sagt mir: „Nimm die Mütze mit!“ und „Du wirst mir danken, wenn Dir die Sonne auf den Kopf brennt!“ Laut „mimimi und nänänä“ sagend nestle ich die Mütze aus meinem Rucksack, der oben auf unserem, bis zur Schulterhöhe bepackten, Bollerwagen liegt und setze sie auf. „Alles in Ordnung bei Dir?“, fragt meine besorgte Nichte und ich starre gen Himmel und sehe wieder den Hasen und sie sagt: “ Na, geht doch, oder?“ Und ich antworte: „Ja, es geht.“
Grundsätzlich ist es beim Hurricane so, dass man entweder lange Schlangen hat, oder lange Wege, oder beides. Von unseren geparkten Autos bis hin zum Eingang zum Campinggelände ist es locker schon mal so anderthalb Kilometer. Davon ein guter Teil über einen holprigen Acker. Was der Parkplatz sein soll und ein bisschen über eine Straße und dann über eine große Weidelandschaft. Der Campingplatz also. Wir haben den Bollerwagen so beladen, dass es statisch noch einigermaßen vertretbar ist und meine Nichte schiebt die ganze Zeit den Wagen von hinten, während ich vorne ziehe und lenke. Das heißt eigentlich muss ich gar nicht ziehen, weil meine Nichte schneller schiebt, als ich ziehen könnte. Ich muss sie sogar noch ein bisschen bremsen und beneide sie um diese jugendliche Energie.
Wie stehen relativ lange in der Schlange, aber angesichts der Massen an Menschen, die sich vor den Eingängen tummeln, geht es doch voran. Als wir kontrollierterweise durch sind, geht es los, den besten Platz sichern. Die Richtung ist ungefähr die gleiche wie beim letzten Mal. Und damit wir nicht von allen überholt werden, im Rennen um die besten Plätze, schiebt meine Nichte wieder gnadenlos weiter. Das Tempo strengt mich an und ich fasse es gar nicht, dass ich mal 35 Jahre lang Handball gespielt habe und über solche Dinge wie jetzt und hier nur müde gelächelt hätte. Wir erreichen einen guten Platz und markieren ihn sofort. Nein, ich pinkel nicht die Ecken an. Wir legen das Zelt einfach mal ausgebreitet hin und beginnen mit dem Aufbau vom Pavillon. Denn ich möchte gerne Schatten haben. Es ist schließlich ziemlich warm und sonnig.
Der Pavillon ist noch vom letzten Mal und wir haben das Kunststück geschafft, ihn abzubauen und wieder in den Originalkarton zu packen. Den habe ich dann mitgenommen und wir zwei machen uns stumm daran, den Schattenspender aufzubauen. Die Stangen sind nummeriert und wir haben sogar den Plan dabei, wie sie zusammen gehören. Und man kann sagen was man will, aber wir sind ein prima Aufbauteam. In Windeseile haben wir die Stangen zusammengesetzt und das nackte Gerüst des Pavillons nimmt Konturen an. Da ich schon ein paar Dutzend mal so ein Ding aufgebaut habe, erkläre ich, dass man die Füße erst einmal zur Hälfte machen sollte, damit man die Plane einfacher über das Dache ziehen kann. Danach hebt man das fertige Bauwerk ein wenig an und steckt jeweils die zweite Stange…….Ich werde unterbrochen……“Welche Plane denn?“, fragt meine Nichte.
Was für eine komische Frage. „Na, die im Karton“, sage ich. Und sie guckt in den Karton und sagt: „Da ist keine Plane drin!“ Und ich sage: „Watt?“ Und sie sagt: “ Da ist keine Plane drin!“ Ja, das habe ich schon verstanden, bin ja nicht begriffsstutzig. Aber wie meint sie das? „Wie meinst Du das, da ist keine Plane drin?“ „Naja“, sagt sie, „also wenn ich jetzt in den Karton sehe, dann ist da gar nichts mehr drin und erst recht keine Plane.“ Ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, dass sie ihren lieben Onkel ein bisschen verkackeiern möchte. Also nehme ich mir den Karton und blicke selbst hinein. „Da ist ja gar nichts drin“, sage ich. „Ach!“, sagt meine Nichte. „Wo ist denn die Plane?“, frage ich. „Woher soll ich das wissen“, sagt sie, „vielleicht ist sie ja weggeweht.“ Ich meine, es ist zwar ziemlich windig, aber ich denke, dass wir es bemerkt hätten, wenn eine Plane solchen Ausmaßen von unserem Lager aus durch die Luft gewirbelt wäre. Nein, man muss der Tatsache ins Auge sehen, sie ist nicht da. Vielleicht haben die anderen beiden sie ja auf ihrem Bollerwagen, aber ich glaube nicht, dass es so ist.
Das Handy brummt, mein Bruder dran. Die beiden sind auf dem Weg zu uns und wollen eine Beschreibung haben, wo in etwa sie uns suchen müssen. „Das ist ganz einfach“, sage ich, „geht in etwa in die Richtung, wie beim letzten Mal und dann werdet ihr uns schon erkennen. Unser Pavillon fällt auf. Er besticht durch seine reduziert offene und lichtdurchflutete Bauweise.“
So ein Pavillon ist für ein Festivalcamp unerlässlich. Bei Regen hat man drunter wenigstens ein bisschen Trockenheit und bei Sonnenschein Schatten. Im Normalfall zumindest. Eine Plane, und sei sie auch noch so schäbig, ist dabei Gold wert. Ich versuche gerade den Schatten, den die Stangen erzeugen, für mich zu nutzen. Bringt aber nicht viel. Mein Bruder und meine Tochter kommen an. „Wo is‘ n die Plane“, fragt er. „Die ist nicht da“, sagt meine Nichte. „Warum ist die nicht da?“, fragt meine Tochter und ich fühle mich ein wenig in die Peanuts versetzt.
Die Peanuts, den jüngeren Lesern sei es kurz erklärt, entstammen einer Zeichentrickserie aus den späten 70ern und frühen 80ern. Die handelt von ein paar Kindern, ihrem Alltag und ihrem Hund. Wobei eventuell Namen wie Linus, Lucy oder aber Charly Brown eventuell auch heute noch geläufig sein könnten. Vielleicht kennt man auch noch Snoopy, den Hund der Serie. Jedenfalls ist Charly Brown die Hauptperson und er scheitert immer an den Dingen des Alltags. Weswegen auch der Ausspruch: „Du bist ein Holzkopf Charly Brown!“ beinahe schon ein Kulturgut ist. Und wie meine Truppe nun feststellt, dass ich den Pavillon ohne Plane eingepackt habe, ist es mir, als würde man mir zwischen den Zeilen „Du bist ein Holzkopf!“ sagen. Wir setzen uns jedenfalls „unter“ unseren Pavillon und feiern Richtfest. Schließlich ist das Grundgerüst ja schon fertig. „Schon schön so ein Pavillon“, sagt mein Bruder. „Und was der für einen Schatten macht“, ergänzt meine Tochter, während meine Nichte hinzufügt: „Nicht auszudenken, wenn man jetzt in der Sonne sitzen müsste.“ Irgendwie macht es den Anschein, als würde man ein bisschen lästern. So wie beinahe jeder, der hier vorbeigeht und da wir an einem Hauptweg campen sind das erstaunlich viele Leute.
Ich schreibe den Hasen an und schildere in kurzen Worten den Sachverhalt. „Du bist ein Holzkopf“, schreibt sie zurück. Naja, nicht wörtlich, aber sie meint es schon so. Wir kommen auf die Idee, dass die Plane ja vielleicht noch im Gartenhaus liegen könnte, wo alles andere lag, das ich für dieses Festival an Mobiliar und Ausstattung eingepackt hatte. Sie liegt aber nicht dort. „Na, dann kannst Du ja eventuell morgen einen Pavillon bei OBI kaufen“, schreibe ich. Heute macht das keinen Sinn, weil noch zigtausend Leute anreisen und der Hase nicht zu uns durchkommen könnte. „Ich habe mal eben die Angebote von OBI angesehen“, schreibt der Hase, „das günstigste Modell wäre für 190,- € zu haben!“ Hundertneunzich Flocken? Was ist das für ein Ding? Ist da Blattgold an der Plane? Diese Option ist jedenfalls vom Tisch. Wir finden uns damit ab, dass es diesmal keinen Schatten gibt.
Eine junge Frau kommt vorbei, hält an, kommt zu uns rüber und stellt die Frage aller Fragen: „Habt ihr keine Plane?“, eine Frage, die schon tausendfach gestellt wurde. Offensichtlich haben wir sie ja nicht, also antworten wir im Chor: „Nein!“ „Und warum habt ihr keine Plane?“ „Weil er sie vergessen hat!“, sagen die anderen drei immer noch im Chor und zeigen irgendwie auf mich. Warum nur? „Was bist Du denn für ein Volltrottel?“, fragt sie. „Holzkopf“, korrigiere ich, „ich bin ein Holzkopf!“ Sie scheint mich zu kennen. Sich halbtot lachend macht sie sich wieder auf den Weg und ich bin irgendwie froh, für so viel Erheiterung gesorgt zu haben.
Sie ist noch nicht ganz außer Sichtweite, da macht sie auf dem Absatz kehrt und kommt noch einmal zurück. Vielleicht möchte sie mich zusammen mit den anderen Dreien ja noch ein bisschen länger auf die Schippe nehmen. Aber nein, sie streckt einen Arm aus und zeigt in eine Richtung: „Da drüben ist einer umgeweht, der sieht ziemlich kaputt aus, aber die Plane scheint noch heil zu sein, vielleicht geht da ja was.“ Tatsächlich hängt ein Pavillon ziemlich verknotet an einem Bauzaun und ein paar junge Männer stehen daneben. Wir wollen uns bei der jungen Dame für den Tipp mit einem Alster oder Bier bedanken, aber sie möchte nicht bleiben. Wahrscheinlich hat sie Angst, dass das Holzköpfige auf sie übergreifen wird. Und sie entschwindet ebenso schnell, wie sie gekommen ist.
Da es eindeutig ist, dass meine Tochter und unsere Nichte wesentlich hübscher und wahrscheinlich freundlicher sind, als es mein Bruder und ich überhaupt sein könnten, beschließen wir, dass die Mädels mal hingehen und fragen, was mit dem Pavillon ist und ob wir uns die Plane leihen könnten. So für die nächsten Tage. Und aus der Ferne beobachte ich, wie sie mit den Jungs reden und dann damit beginnen, die Plane abzubauen. „Geilomat!“, sage ich und erkläre meinem Bruder die Sachlage. Nachdem die Plane abgebaut ist, werfen die Mädels die Stangen über den Zaun, der zusammen mit ein paar anderen Zaunelementen einen abgetrennten Bereich für Müll bildet. Wohlerzogen die beiden. Sie kommen zurück mit der Plane und die ist wie ein Hula Hoop Reifen bei meinem Bauch: Sie passt.
Es ist vollbracht, wir haben unseren eigenen Schatten und können uns nun dem vergnüglichen Teil des Ganzen hingeben. Das bedeutet eine dicke Berta (ein 5L Fässchen) köpfen und Leute beobachten und grillen. Und ich trage trotz allem Schattens die ganze Zeit meine Schirmmütze und ich weiß, dass ich scheiße aussehe. Ich weiß aber auch, dass es wirklich allen total egal ist. Hier darf jeder so scheiße aussehen, wie er will, keiner stört sich daran. Und deswegen gefällt es mir hier auch immer wieder so gut. Es ist, als würde Curt Cobain „Come as You are“ singen. Und ich komme „as i am“ und ich weiß, dass nun eine gute Zeit vor mir liegt und gestatte es mir, mich zu freuen.